Koordinierungsstelle Marzahn-Hellersdorf

Aufruf zum zivilgesellschaftlichen Protest gegen den Neonazi-Aufmarsch in Hohenschönhausen

Am 3. Oktober will die neonazistische Kleinpartei „ Der III. Weg“ in Hohenschönhausen aufmarschieren. Auch in unserem Bezirk wurden wiederholt Versuche unternommen zu dem Aufmarsch zu mobilisieren.

Diese Provokation am Tag der Deutschen Einheit  seitens der Neonazis werden wir nicht unwidersprochen stehen lassen. Wir solidarisieren uns mit den demokratisch engagierten Menschen unseres Nachbarbezirks Lichtenberg. Das Bündnis für Demokratie und Toleranz ruft dazu auf, sich am 3. Oktober am zivilgesellschaftlichen Gegenprotest zu beteiligen. Gemeinsam stehen wir ein für eine demokratische und solidarische Welt!

Die Lichtenberger Kampagne „Bunter Wind für Lichtenberg“ hat einen Aufruf „Laut & entschlossen gegen den Nazi-Aufmarsch am 03. Oktober“ gestartet. Aktuell sind von dieser Kampagne zwei Kundgebungen geplant:

11:00 bis 12:30 Uhr am Vorplatz des Bahnhof Lichtenberg anschließend soll es zur Hauptkundgebung gemeinsam gehen
ab 13:00 Uhr Hauptkundgebung am Linden-Center (Hohenschönhausen)

Alle Infos rund um die zivilgesellschaftlichen Protesteste am 3. Oktober finden sich hier: Breite Proteste gegen einen Neonazi-Aufmarsch in Hohenschönhausen

Der Kurzaufruf wird von folgenden Akteur*innen aus Marzahn-Hellersdorf unterstützt:

Bündnis für Demokratie und Toleranz Marzahn-Hellersdorf

Petra Pau (Bundestagsabgeordnete für Marzahn-Hellersdorf)

Dagmar Pohle (Bezirksbürgermeisterin von Marzahn-Hellersdorf und Schirmfrau des Bündnisses)

Henny Engels (Bündnissprecherin)

Steven Kelz (Bündnissprecher)

Partnerschaften für Demokratie Marzahn und Hellersdorf

Koordinierungsstelle für Demokratieentwicklung Marzahn-Hellersdorf

Wer den Aufruf noch unterstützen möchte, schreibt bitte eine kurze Mail an: koordinierungsstelle-mh@pad-berlin.de

Was heißt für Dich Solidarität? Workshop und Mal-Aktion

Einladung: Gespräch und Mal-Aktion

im Naschgarten | Kiezpark Schönagelstraße

Schönagelstraße 69-79 | 12685 Berlin

am Donnerstag, 17. September von 17.00 bis 19.30 Uhr

Herzlich eingeladen sind alle, die sich für solidarische Städte sowie vor Ort für solidarische Kieze in ihren Nachbarschaften und Stadtteilen einsetzen (möchten) und Lust auf eine kreative Mal-Aktion haben. 

Angeregt durch die grafisch-künstlerische Arbeit im öffentlichen Raum von dem Kollektiv migrantas kommen wir gemeinsam mit Anna Spangenberg vom Bündnis unteilbar ins Gespräch, was Solidarität für uns heißt:

  • Wie sieht eine solidarische, freie und offene Gesellschaft für uns aus?
  • Wie können wir uns in unseren Kiezen, Nachbarschaften und Stadtteilen für ein solidarisches Miteinander einsetzen?
  • Wie gehen wir mit Menschen, Gruppierungen, Positionen um, die unsere vielfältigen Nachbarschaften angreifen?
  • Welche sozialen Fragen beschäftigen uns in unserem alltäglichen (Er)Leben und wie können wir darauf gerechte Antworten finden?

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30 Jahre Wiedervereinigung: Demokratiefest „Schöner leben ohne Nazis“

Am Samstag, dem 5. September 2020, feiern von 14:00 bis 19:00 Uhr die Bürgerinnen und Bürger von Marzahn-Hellersdorf wieder das Demokratiefest „Schöner leben ohne Nazis“ auf dem Alice-Salomon-Platz, in diesem Jahr unter dem Motto „30 Jahre Wiedervereinigung“.

Weltoffen, gemeinsam und solidarisch zeigen engagierte Bürgerinnen und Bürger aus dem Bezirk sowie die Organisatoren und Organisatorinnen schon seit 2009 Gesicht gegen Rassismus und setzen mit diesem Fest ein Zeichen für Toleranz, Vielfalt und Solidarität.
Den Besucherinnen und Besuchern wird ein abwechslungsreiches kulturelles und musikalisches Programm (u.a. D!e Gäng, Flamenco Alegre, Gonçalo Mortágua Trio und weitere Acts) geboten, das für ein solidarisches Miteinander wirbt und sich gegen Menschenfeindlichkeit jeder Art stellt. Kulinarische Köstlichkeiten aus aller Welt laden zum Probieren ein. Und durch vielfältige Angebote kommen auch Kinder beim Fest voll auf ihre Kosten.

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Wir haben eine Mitstreiterin verloren – und eine Freundin

Am Abend des 11. August 2020 ist Beatrice Morgenthaler nach langer, schwerer Krankheit verstorben. Sie war eine der Gründer*innen des Bündnisses für Demokratie und Toleranz am Ort der Vielfalt Marzahn-Hellersdorf. Im Bündnis vertrat sie den Integrationsbeirat des Bezirks. Von der Gründung des Bündnisses 2014 bis 2020 war sie eine seiner Sprecher*innen.

Beatrice Morgenthaler war eine unbeugsame Kämpferin für eine Gesellschaft, in der alle Menschen frei und ohne Angst leben können. Wir alle erinnern uns gerne an ihre freundliche, aber auch direkte Art, an ihre Ideen, wie wir etwas gestalten könnten, ihr Engagement bei der Umsetzung und nicht zuletzt die Prinzipientreue, die ihr Verhalten bestimmt hat. Ihre Unbeirrbarkeit im Einsatz für eine vielfältige Gesellschaft und gegen jede Form der Ausgrenzung ist unvergessen. Mit ihrer Arbeit und ihrem Engagement hat sie das Bündnis mit aufgebaut und entscheidend geprägt. „Ich mache mit im Bündnis, weil Marzahn-Hellersdorf mein Zuhause ist. Ich will helfen, dass Vielfältigkeit, Offenheit und Toleranz sichtbarer werden und die vielen Stärken der Menschen in unserem Bezirk einen größeren Platz in der Öffentlichkeit bekommen. Gemeinsam mit anderen Partner*innen an diesem Ziel zu arbeiten macht am meisten Spaß.“ Das war ihre Motivation.

Wir danken Beatrice für ihr Engagement, und wir sind traurig, dass wir sie nicht mehr bei uns haben. Wir werden Dich nicht vergessen, liebe Beatrice, und in Deinem Sinne weiterarbeiten.

Dagmar Pohle, Bezirksbürgermeisterin und Schirmfrau des Bündnisses

Steven Kelz, Sprecher

Henny Engels, Sprecherin

Moritz Marc, Koordinator für Demokratieentwicklung Marzahn-Hellersdorf

 

Schöner leben ohne Nazis 2020 am Ort der Vielfalt Marzahn-Hellersdorf

Am 5. September 2020 findet nunmehr zum zwölften Mal das Demokratiefest „Schöner leben ohne Nazis“ auf dem Alice-Salomon-Platz statt.

 „Schöner leben ohne Nazis“ wurde vor 12 Jahren, initiiert von verschiedenen Parteien und Vereinen, erstmals durchgeführt. Seitdem hat sich das Netzwerk stetig erweitert. Insgesamt werden sich in diesem Jahr über 40 Institutionen, meist aus dem Bezirk auf der Bühne oder an Ständen daran beteiligen.

Im Anbetracht der gegenwärtigen der gegenwärtigen Wahlergebnisse, der nationalistischen und rassistischen Tendenzen gerade auch in unserem Bezirk, ist es ums so bemerkenswerter, dass diese Veranstaltung von einem breiten ehrenamtlichen Engagement lebt, dass mit viel Liebe von Bürgern dieses Bezirkes organisiert und umgesetzt wird.

Bei „Schöner leben ohne Nazis am Ort der Vielfalt Marzahn-Hellersdorf“ präsentieren sich verschiedene im Bezirk ansässige demokratische Akteure (z.B. Vereine, Initiativen, Parteien, Ämter, Gewerkschaften, Religionsgemeinschaften), die sich aktiv dem Ziel verschrieben haben, gemeinsam ein sichtbares Zeichen gegen Ausgrenzung, Rechtsextremismus und jedwede Form von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit zu setzen.

Auf dem Fest werden sich die Akteure mit Infoständen und Aktionen für Menschen jeden Alters vorstellen. Mit dabei sind Spielangebote und Basteleien für die Kleinen, Quizze und Sport für Jugendliche, Informationen und Ausstellungen für die Älteren.

Programm hier.

Dokumente zum Download: Standanmeldung

Vorsicht vor den sogenannten “Hygienedemos”

Gegen die als „Hygienedemos“ verharmlosten Aufzüge haben Berliner Initiativen, Anwohner*inneninitiativen, Parteien, Migrant*innenselbstorganisationen eine gemeinsame Resolution „Vorsicht vor den sogenannten ‚Hygienedemos‘“ verfasst. Darin warnen sie vor der Gefahr, die von dieser neuen rechte Straßenbewegung ausgeht und treffen die Vereinbarung, auch künftig dagegen Position zu beziehen.

Die Resolution, welche auch vom Bündnis für Demokratie und Toleranz Marzahn-Hellersdorf unterstützt wird, sowie die Erstunterzeichner*innen, finden Sie u.a. hier.

8. Mai 1945: Bedingunglose Kapitulation Deutschlands – Verhandelt in Karlshorst

Berlin, der 04.05.2020

Pressemitteilung des Bündnisses für Demokratie und Toleranz

Verhandelt in Karlshorst

Am 8. Mai 1945 trat die bedingungslose Kapitulation Deutschlands in Kraft.

„Wir dürfen den 8. Mai 1945 nicht vom 30. Januar 1933 trennen. Wir haben wahrlich keinen Grund, uns am heutigen Tag an Siegesfesten zu beteiligen. Aber wir haben allen Grund, den 8. Mai 1945 als das Ende eines Irrweges deutscher Geschichte zu erkennen, das den Keim der Hoffnung auf eine bessere Zukunft barg.“ So machte Richard von Weizsäcker in seiner Rede zum 40. Jahrestag des Kriegsendes deutlich: Die Katastrophe war nicht das Ende des Krieges, sondern der Tag der Machtübertragung an die Nationalsozialist*innen im Januar 1933.

Weiterlesen hier.

Weitere Berichte zum Gedenken in Marzahn-Hellersdorf:

75. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus – Individuelles Gedenken an Befreiung (LichtenbergMarzahn+, 07.05.2020)

Gedenken und Kranzniederlegung zum 75. „Tag der Befreiung“ (Bezirksamt, 07.05.2020)

Pflanzung neuer Birken im Schlosspark Biesdorf zum Tag der Befreiung (Bezirksamt, 07.05.2020)

Kampagne solidarische Kieze in Marzahn-Hellersdorf

Verschiedene Akteur*innen aus dem Bündnis für Demokratie und Toleranz Marzahn-Hellersdorf und aus unserem Bezirk haben eine neue Kampagne ins Leben gerufen! Gerade in so schwierigen Zeiten, wie aktuell mit der Coronakrise, benötigen wir dringender denn je solidarische Nachbarschaften in den Kiezen. Wir würden uns sehr über eine breite Beteiligung der Menschen im Bezirk freuen!

Kurzaufruf:

Solidarische Kieze in Marzahn-Hellersdorf ist eine Kampagne für alle, die sich aktiv für offene, vielfältige und demokratische Nachbarschaften einsetzen.

Aktionen

Die Kampagne unter dem Motto „Solidarische Kieze“ und das dazugehörende Logo (Download hier: Solidarische Kieze Kampagnenlogo) kann bündeln und sichtbar machen, wo in unseren Kiezen, Nachbarschaften und Quartieren bereits solidarisch und bunt in aktiver Weise das Miteinander gestaltet wird.

➜ Ob Kundgebung, Sommerfest im Familienzentrum oder Aktionstag deines Vereins oder deiner Initiative, die Kampagne gibt die Möglichkeit sich auf das gemeinsame Ziel zu beziehen eine kollektive Alltagskultur und ein solidarisches Miteinander zu gestalten.

Debatten

Wie sieht eine solidarische, freie und offene Gesellschaft für uns aus? Wie können wir uns in unseren Kiezen, Nachbarschaften und Stadtteilen für ein solidarisches Miteinander einsetzen? Wie gehen wir mit Menschen, Gruppierungen und Positionen um, die unsere vielfältigen Nachbarschaften angreifen? Welche sozialen Fragen beschäftigen uns in unserem alltäglichen Leben und Erleben und wie können wir darauf gerechte Antworten finden?

➜ Indem in bestehenden und neuen Formaten über diese Fragen diskutiert wird, können sich in den Kiezen Nachbar*innen vernetzen und gemeinsame Strategien entwickeln.

Mitmachen

Die Kampagne ist so angelegt, dass jede*r mitmachen und eigene Ideen und Akzente unter diesem Dach setzen kann. Nicht nur bei unseren Nachbarschafts- und Stadtteilfesten können konkrete Mitmach-Angebote zum aktiv werden anregen, sondern jede*r kann sich auch in der Arbeitsgruppe „Solidarische Kieze“ des Bündnisses für Demokratie und Toleranz aktiv beteiligen. Für Informationen zu Zeit und Ort des nächsten Treffens, schreibe an: koordinierungsstelle-mh@pad-berlin.de

  • Wir sind für ein solidarisches Miteinander!
  • Wir sind für offene und vielfältige Nachbarschaften!
  • Wir sind gegen Rassismus und extrem rechte Positionen!

Im August 2019 ist in der Sitzung des Kooperationsforums Marzahn-Hellersdorf – Alice Salomon Hochschule die Idee entstanden, zwei Jahre vor den nächsten AGH- und BVV-Wahlen (Herbst 2021), eine gemeinsame Kampagne der demokratischen Zivilgesellschaft im Bezirk Marzahn-Hellersdorf zu entwickeln. Ein Hauptziel ist es dabei, gemeinsame Handlungsoptionen für eine demokratische Alltagskultur und ein solidarisches Miteinander zu erarbeiten. Dabei geht es uns um eine langfristig angelegte Auseinandersetzung mit Rassismus, extremer Rechte und Rechtspopulismus sowie mit den vielfältigen sozialen Fragen, die die Menschen in ihrem alltäglichen Leben und Erleben beschäftigen. Die demokratische Zivilgesellschaft soll mit ihrer Vielzahl an Initiativen sichtbarer werden und unter dem Kampagnenmotto „Solidarische Kieze“ vor allem auch jeweils eigene Akzente setzen und unterschiedliche Adressat*innen ansprechen können. Mit der Kampagne möchten wir auf bezirklicher Ebene anknüpfen an ähnliche Ansätze – wie zum Beispiel dem zivilgesellschaftlich breit angelegten, bundesweit agierenden Bündnis #unteilbar – und vor Ort eingreifen in die Entwicklungen zunehmender gesellschaftlicher Polarisierungen.

Und auch aus aktuellem Anlass bezüglich der Coronakrise ist es wichtiger denn je, Solidarität in der Nachbarschaft zu zeigen! Aktuell bilden sich in vielen Stadtvierteln Nachbarschaftsnetzwerke, die solidarisch Einkauf, Büchertausch, Kinderbetreuung u.v.m. organisieren. Solidarität heißt nicht nur zu Hause bleiben, sondern auch – unter Berücksichtigung aller erforderlichen Schutzmaßnahmen – solidarische Netzwerke und Nachbarschaftshilfen aufzubauen! Viele aktuelle Informationen hierzu findet Ihr hier.

Mehr und laufend aktualisierte Infos zu unserer Kampagne an dieser Stelle. Wir freuen uns über weitere Akteur*innen aus dem Bezirk, welche sich noch aktiv beteiligen oder/und als Unterstützer*innen mitmachen möchten. Bei Interesse schreibt bitte die Koordinierungsstelle für Demokratieentwicklung Marzahn-Hellersdorf an: koordinierungsstelle-mh@pad-berlin.de

Weiterlesen auf der Kampagnenunterseite Solidarische Kieze in Marzahn-Hellersdorf.

Pressemitteilung: Gedenken zum 28. Todestag von Nguyễn Văn Tú

Berlin, der 23.04.2020

Pressemitteilung des Bündnisses für Demokratie und Toleranz

 

Gedenken zum 28. Todestag von Nguyễn Văn Tú

Am 24. April jährt sich der Todestag von Nguyễn Văn Tú, der 1992 in Marzahn erstochen wurde. Seit 1987 lebte er als Vertragsarbeiter in der DDR und arbeitete bis November 1990 in Waltershausen im Gummikombinat Thüringen. Da zum Jahresende 1992 seine Aufenthaltsgenehmigung endete, wollte Nguyễn Văn Tú dann zu seinen Eltern und fünf Geschwistern nach Vietnam zurückkehrenund dort auch heiraten. (mehr …)