Koordinierungsstelle Marzahn-Hellersdorf

„Potsdamer Geheimtreffen“ löst bei Kindern und jungen Erwachsenen große Besorgnis aus

Via Körber-Stiftung:

Die vom Medienhaus Correctiv veröffentlichten Recherchen über das sogenannte „Potsdamer Geheimtreffen“ sind in Deutschland von 75 Prozent der Kinder und jungen Erwachsenen wahrgenommen worden. 58 Prozent aller Befragten sind besorgt, dass sie oder jemand, den sie kennen, von dem Plan der „Remigration“ betroffen sein könnten. Von den Befragten mit Migrationshintergrund geben 73 Prozent an, besorgt zu sein. Bei der Frage, welche Gefühle die Nachrichten über das „Potsdamer Geheimtreffen“ bei den Kindern und jungen Erwachsenen auslösen, dominieren Wut (37 Prozent), Traurigkeit (31 Prozent) und Angst (24 Prozent).

Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Online-Umfrage der Körber-Stiftung, durchgeführt vom Meinungsforschungsinstitut Ipsos im Februar 2024.

„Aus unseren Kontakten zu Bildungseinrichtungen und unseren Projektumfeldern wissen wir, dass die Pläne über Massenausweisungen Kinder und Jugendliche in Deutschland stark belasten. Ihre Sorgen und Ängste sind ein Appell an Politik, Gesellschaft und Schulen, gegen Ausgrenzung und Spaltung aktiv zu werden und den Zusammenhalt zu stärken“, kommentiert Sven Tetzlaff, Leiter des Bereichs Demokratie und Zusammenhalt der Körber-Stiftung, die Umfrageergebnisse.

Wunsch nach einem offenen Umgang mit dem Thema

In Hinblick auf eine gesellschaftliche Reaktion auf die Nachrichten fordert eine Mehrheit der 12- bis 25-Jährigen einen offenen Umgang mit dem Thema. So wünschen sich knapp zwei Drittel der Befragten (65 Prozent), dass Erwachsene offen mit ihnen darüber sprechen. Zudem sehen die Kinder und jungen Erwachsenen andere Parteien in der Pflicht, etwas gegen die Pläne der „Remigration“ zu unternehmen (47 Prozent). Weitere 37 Prozent halten es für wichtig, selbst dagegen zu demonstrieren. Mit 23 Prozent hat fast jeder Vierte der Befragten dieses Vorhaben schon in die Tat umgesetzt und in den letzten Wochen gegen Rechtsextremismus protestiert.

Weitere Informationen sowie die Präsentation der Ergebnisse finden Sie hier.