Koordinierungsstelle Marzahn-Hellersdorf

Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin 2021 ist erschienen

Soeben ist das neue Monitoring Soziale Stadtentwicklung erschienen. Die Koordinierungsstelle für Demokratieentwicklung hat die wichtigsten Punkte einmal zusammengefasst.

Die Staatssekretärin für Mieterschutz und Quartiersentwicklung Ülker Radziwill äußerte sich dazu wie folgt:

„Sozialer Zusammenhalt in Berlin ist wichtiger denn je. Durch das Monitoring Soziale Stadtentwicklung können wir zielgenau mit den uns zur Verfügung stehenden Programmen soziale Ungleichheit bekämpfen. Die Ergebnisse des Monitorings werden wir insbesondere zur Auswahl von neuen Quartiersmanagement-Gebieten heranziehen. Das Monitoring zeigt auch, dass die Corona-Pandemie die bereits von sozialen Problemlagen betroffenen Gebiete stärker als die übrigen Planungsräume betrifft. Auch bei den Pandemiefolgen gilt es die Menschen in den besonders betroffenen Kiezen zu unterstützen.“

Zusammenfassung berlinweites Monitoring:

Der Bericht identifiziert Regionen Berlins mit höherer und hoher sozialer Benachteiligung. Bei acht Gebieten gab es im Vergleich zu 2019 eine positive Entwicklung, sie sind nicht mehr als „Gebiete mit überdurchschnittlich hoher sozialer Benachteiligung“ klassifiziert. In allen acht Gebieten wurden erfolgreich Quartiersmanagements errichtet. Weitere neun Gebiete konnten sich ebenfalls verbessern. Jedoch verschlechterten sich im selben Zeitraum 28 sog. Planungsräume. Die Corona-Pandemie hatte spürbare Auswirkungen auf die Entwicklung. Die Arbeitslosenzahl stieg von 4,2 auf 5,8 %. Die Regionen mit hoher sozialer Benachteiligung sind weiterhin: Wedding, Moabit, Gesundbrunnen, Kreuzberg, Charlottenburg-Nord, Falkenhagener Feld, Neukölln, Hellersdorf, Reinickendorf und das Märkische Viertel.

Marzahn-Hellersdorf:

Gebiete mit großer sozialer Ungleichheit in Marzahn-Hellersdorf:

Status sehr niedrig: Hellersdorfer Promenade (Hellersdorf Nord – keine Entwicklung)

Status Niedrig: – Gut Hellersdorf (Hellersdorf Nord – negative Entwicklung)

 – Schleipfuhl (Hellersdorf Ost – negative Entwicklung)

 – Boulevard Kastanienallee (Hellersdorf Ost – keine Entwicklung)

 – Neue Grottkauer Straße (Hellersdorf Süd – positive Entwicklung)

 – Böhlener Straße (Hellersdorf Nord – positive Entwicklung)

 – Zossener Straße (Hellersdorf Nord – positive Entwicklung)

 – Rosenbecker Straße (Marzahn-Nord – positive Entwicklung)

Alle anderen Gebiete sind mit dem Status mittel (u.a. Marzahn) sowie hoch (u.a. Mahlsdorf, Biesdorf, Kaulsdorf) eingestuft worden.

In Berlin gibt es insgesamt 95 Gebiete (Planungsräume), die niedrig bzw. sehr niedrig klassifiziert wurden. Davon liegen nur 8 in Marzahn-Hellersdorf (2 sehr niedrig, 6 niedrig).

Auffallend für das Gebiet „Gut Hellersdorf“ ist eine stärker steigende Arbeitslosenzahl (Anstieg von 5,45% auf 8,06%). Eine ähnliche Entwicklung ist im Schleipfuhl zu erkennen, vor allem stieg dort die Zahl an Kindern und Jugendlichen bis 15 Jahren, die Transferleistungen erhalten, an (von 40,89% auf 43,37%). Stark stieg auch die Arbeitslosenzahl im Raum Hellersdorfer Promenade: von 7,48% auf 10,90%.

Die Gebiete “Gut Hellersdorf” und Schleipfuhl wurden auf Grund der starken Verschlechterung neu als „Gebiete mit besonderem Aufmerksamkeitsbedarf“ eingestuft. Die Gebiete Zossener Straße und Neue Grottkauer Straße, die 2019 noch die Einstufung „Gebiete mit besonderem Aufmerksamkeitsbedarf“ bekamen, werden in Folge einer positiven Entwicklung nicht mehr so klassifiziert. Weiterhin wird der Raum Hellersdorfer Promenade als Gebiet mit besonderem Aufmerksamkeitsbedarf eingestuft.

Während sich die Zahlen im Inneren der Stadt sowie im westlichen Äußeren (Spandau, Zehlendorf Reinickendorf, Neukölln, Tempelhof-Schöneberg, Charlottenburg-Wilmersdorf) leicht verschlechtern, ist im östlichen Rand der Stadt ein positiver Trend klar erkennbar. Auffallend positiv entwickelt sich der Bezirk Marzahn-Hellersdorf.

Die Corona-Pandemie hat in einigen Teilen Marzahn-Hellersdorfs die positive Entwicklung ein wenig gestoppt, weiterhin gibt es teils starke soziale Ungleichheit auch innerhalb des Bezirks.

 

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