Von Klein auf über Rassismus sprechen

In der folgenden Presseschau finden Sie verschiedene Artikel, Interviews und Features zum 2. Jahrestag des rassistischen Terroranschlags in Hanau.
Statements und Forderungen der Initiative des 19. Februar Hanau finden Sie hier.
Pressemitteilungen:
„Bringschuld des Staates bleibt“ (Frankfurter Allgemeine, 21.02.2022)
“Rassismus ist ein Gift”: Mahnungen und Gedenken in Hanau (Zeit, 20.02.2022)
Gedenken an Anschläge von Hanau – Păun: “Wir brauchen Konsequenzen” (ZDF, 19.02.2022)
Hanau kann jederzeit wieder passieren (tagesspiegel, 19.02.2022)
Zwei Jahre nach Terroranschlag in Hanau: Was bleibt (taz, 18.02.2022)
Raum für die Perspektive der Opfer (Neues Deutschland, 18.02.2022)
Offene Fragen, eingestellte Verfahren und ein Untersuchungsausschuss (belltower news, 18.02.2022)
Features:
Der letzte Tag. Hanau – Nach dem rassistischen Terroranschlag (deutschlandfunk, 16.02.2022)
Im Bezirk Marzahn-Hellersdorf setzt sich die Zivilgesellschaft für ein solidarisches, demokratisches und antidiskriminierendes Miteinander ein. Dennoch verzeichnen die Registerstellen des Bezirks steigende diskriminierende Vorfälle und Gewalttaten und wachsende Aktivitäten von extrem rechten Akteur*innen. Auf Grund dessen hat die Koordinierungsstelle für Demokratieentwicklung Marzahn-Hellersdorf Flyer zu verschiedenen Diskriminierungsformen erstellt um die Bewohner*innen des Bezirks für die Themen „Rassismus“, „Antisemitismus“ und „LGBTIQ*-Feindlichkeit“ zu sensibilisieren und auf Kontakt- und Beratungsstellen zu verweisen. Dabei soll deutlich werden, dass Diskriminierung kein Randphänomen der Gesellschaft, sondern ein gesamtgesellschaftliches Problem ist, welches auch im Bezirk im Alltag sichtbar wird.
Die Flyer stehen als Download unter dem Text zur Verfügung. Es besteht aber auch die Möglichkeit (nach Absprache) die Flyer in der Koordinierungsstelle für Demokratieentwicklung Marzahn-Hellersdorf ab Mitte Februar abzuholen. Bei Interesse melden Sie sich einfach unter: koordinierungsstelle-mh@pad-berlin.de
Flyer “Antisemitismus” 2022-Flyer-Antisemitismus
Flyer “LGBTIQ*-Feindlichkeit 2022-Flyer-LGBTIQ-Feindlichkeit
Flyer “Rassismus” 2022-Flyer-Rassismus
Es braucht dringend wissenschaftliche Untersuchungen über Rassismus in der Polizei. Doch Politik und Polizei wehren sie immer wieder mit fadenscheinigen Argumenten ab.
Racial Profiling ist gesetzlich verboten, also findet es nicht statt. Das ist, sinngemäß, die nicht sehr intelligente Begründung des Bundesinnenministers Horst Seehofer (CSU) dafür, eine unabhängige wissenschaftliche Untersuchung des Rassismus in seinem Zuständigkeitsbereich, also bei der Bundespolizei, für unnötig zu erklären und abzulehnen. Souveränität im Umgang mit Problemen innerhalb der Polizei sieht anders aus.
Presseschau rund um das Thema struktureller Rassismus und mögliche extrem rechte Netzwerke in der Polizei:
Neue Todesdrohungen an Linken-Politikerinnen und Baydar (Hessenschau, 16.07.2020)
Der Sumpf im Sumpf – Neonaziskandal in Hessens Polizei (Junge Welt, 16.07.2020)
Hessen und andere Beispiele: Die Polizei – (k)ein Freund und Helfer? (RND – 16.07.2020)
NSU-Ombudsfrau zu Hessen: “Rücktritt des Polizeipräsidenten ist keine Aufklärung” (RND, 16.07.2020)
So viele „Einzelfälle“ (Freitag, 16.07.2020)
„Weiblichkeit, die Gleichheitsansprüche stellt, steht unter ständiger Todesdrohung von rechter Männlichkeit“ (Deutschlandfunk, 16.07.2020) (mehr …)
In neuesten Interview Nachgefragt #9 spricht Céline Barry über die Arbeit des Vereins Each One Teach One (EOTO) e.V.., (Anti-Schwarzem) Rassismus, Empowerment Schwarzer Menschen und wie wirkungsvolle Netzwerke gegen Diskriminierung geknüpft werden können.
Das Interview wurde von Demokratie Büro in Mitte geführt.
Viel Spaß beim Lesen!
Das PDF zum Nachlesen findet ihr hier:
https://licht-blicke.org/
Der Tod des Schwarzen George Floyd bei einem Polizeieinsatz in den USA hat weltweit Empörung ausgelöst – und eine Debatte über Polizeigewalt und Rassismus. Auch in Deutschland gibt es Proteste und vermehrt Aufmerksamkeit für die Diskriminierung von Schwarzen. Pressemeldungen, Kommentare und Diskussionsbeiträge: Nach dem Tod von George Floyd: Die Wut ist verständlich (ze:tt, 29.05.2020) Wie …mehr
Auch die Koordinierungsstelle für Demokratieentwicklung Marzahn-Hellersdorf solidarisiert sich mit Vision e.V.:
Marzahn. Ist es nur ein böser Nachbarschaftsstreit oder Ausdruck von Rassismus? Am Freitag, 17. Januar, fanden die Mitglieder des Aussiedlervereins Vision e.V. im Briefkasten und an der Tür ihrer Räume ein Pamphlet (siehe Foto), in dem in fehlerhaftem Deutsch von „komischen Russen Babuschkas“ und „eure Hartz 4 Hütte“ die Rede war. Der vor rund 20 Jahren gegründete Verein hat seit langem sein Domizil in einer Erdgeschoss-Wohnung an der Wittenberger Straße 67. Wenige Stunden bevor in der Umweltstation Alpha II der Spielplatzinitiative Marzahn Spätaussiedler gemeinsam mit anderen Deutschen das Alte Neujahr, nach Julianischem Kalender traditionell der Beginn des neuen Jahres, feiern wollten, verursachte der offen geäußerte Hass Bestürzung. Die Beschimpfungen waren verknüpft mit lapidaren Vorwürfen, die Klingelanlage und den Türöffner im Haus nicht ordentlich zu benutzen. Am Montag, 20. Januar, will der Verein nach Aussage von Geschäftsführerin Medina Schaubert gegenüber LiMa+ Anzeige bei der Polizei erstatten.