Aufsuchende politische Bildung im Quartier
Der Sozialraum Quartier als Lernort für die Förderung politischer Partizipation
Johanna Blender, Juli 2021
Unter Mitarbeit von Wassili Siegert, Jakob Quentin, Maëlle Dubois, Imge Tak
Unter den Praxisbeispielen kommt auch das Vorläuferprojekt der Koordinierungsstelle für Demokratieentwicklung – das Projekt Ponte – interkulturelle Nachbarschaftsvermittlung in Marzahn-Nord und Hellersdorf-Nord zu Wort:
Bildung ist Voraussetzung für die Partizipation an gesellschaftlichen und politischen Prozessen. Als Ressource wird sie jedoch maßgeblich von sozioökonomischen Voraussetzungen bestimmt. Umgekehrt ist die Repräsentation aller Menschen unumstößliche Grundlage des demokratischen Systems. Derzeit führen politische Ungleichheiten und fehlende politische Repräsentation zu einer beiderseitigen Entfremdung zwischen bestimmten Bevölkerungsgruppen und politischen Akteuren.
Konsequenzen gesamtgesellschaftlicher Entwicklungen wie dem demografischen Wandel, Migration und ungleichen wirtschaftlichen Entwicklungen zeigen sich in einer zunehmenden sozialen Spaltung und sozialräumlichen Segregation, die regional geballt in Wohnquartieren auftritt. So äußert sich der gesamtgesellschaftliche Rechtsruck in einer Zunahme rechtsextremer und -populistischer Einstellungen und Aktivitäten vermehrt in segregierten Wohnquartieren.