Koordinierungsstelle Marzahn-Hellersdorf

Der Licht-Blicke Podcast ist da! Folge 01: Wie umgehen mit der Neonaziorganisation “Der III. Weg”?

Die neonazistische Kleinstpartei “Der III. Weg” ist derzeit die tonangebende Kraft in der extrem rechten Szene Berlins. Der Schwerpunkt der Organisation liegt momentan auf der Gewinnung neuer Jugendlicher für ihre Jugendorganisation „NRJ“ („Nationalrevolutionäre Jugend“). Immer häufiger standen Mitglieder der Organisation in den vergangen Monaten vor Schulen in Lichtenberg und Hohenschönhausen, um Flyer zu verteilen und gezielt junge Menschen anzusprechen.

Was man dagegen tun kann und wie Lehrer*innen und Pädagog*innen darauf reagieren können, dazu sprachen wir mit Simon Brost von der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus und Jana vom Lichtenberger Register.

Das Gespräch ist der erste Beitrag im neuen LICHT-BLICKE Podcast. Download hier und nachzuhören auch bei Spotify.

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Broschüre zu Versammlungen veröffentlicht

Auf die Straße, fertig, los! Neu erschienene Handreichung von Berlin gegen Nazis und der MBR gibt Handlungsempfehlungen für erfolgreiche Durchführung von Versammlungen

In den letzten Monaten kam es auch in Berlin zu vielen Versammlungen gegen Rechtsextremismus und Rassismus. Viele organisierten dabei erstmals Demonstrationen oder Kundgebungen und engagierten sich auf der Straße. Die neue Online-Publikation „Auf die Straße, fertig, los!“ der Projekte Berlin gegen Nazis und Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin (MBR) gibt einen Überblick über die Neuerungen und Besonderheiten des Berliner Versammlungsfreiheitsgesetzes und zeigt erste Erfahrungen mit der Anwendung des Gesetzes auf. Die Handreichung bündelt Tipps und Hinweise, die über viele Jahre in der Beratung und Vernetzung von engagierten Einzelpersonen und zivilgesellschaftlichen Initiativen gesammelt wurden. Zuletzt geht sie auf möglicherweise auftretende Herausforderungen im Verlauf einer Versammlung ein und gibt Empfehlungen zum Umgang mit Störungen durch Videoblogger_innen und sogenannte Streamer_innen.

DIE BROSCHÜRE ALS PDF (7.2 MB)

HIER geht es zur Pressemitteilung zur Veröffentlichung der Broschüre als PDF.

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Weltuntergang?! Extrem rechte Krisennarrative in Berlin

Ob Krieg, Klima oder soziale Spannungen – Krisen polarisieren die Gesellschaft und gehören zum Normalzustand. Rechtsextreme, Rechtspopulist*innen und Anhänger*innen von Verschwörungserzählungen greifen diese Krisen auf, um sie demokratiefeindlich, völkisch-national, rassistisch und antisemitisch aufzuladen. Ganz unterschiedliche Themen werden in Verbindung gebracht, wobei die Akteur*innen arbeitsteilig vorgehen und unterschiedliche Zielgruppen priorisieren. Diese Gemengelage hatte die MBR schon vor mehreren Jahren als „neue Unübersichtlichkeit“ bezeichnet. Diese Unübersichtlichkeit ist nicht auf einzelne Themen und bestimmte Akteur*innen reduzierbar, und problematisch ist auch das Operieren mit neuen Labeln wie „neuer Extremismus“ oder „Querfront“. Stattdessen sollte anhand der Inhalte, der Narrative und der Codes präzise benannt werden, auf welche Weise und wo die Ideologien der Ungleichwertigkeit auftreten und warum sie gesellschaftliche Resonanz erhalten.

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Der „III. Weg“ in Marzahn-Hellersdorf – Aktivitäten der Neonazipartei und Gegenstrategien

Datum: Freitag, 2. Dezember 2022 | 17 – 21 Uhr

Ort: Internationales Jugendzentrum „Anna Landsberger“ (Prötzeler Ring 13, 12685 Berlin)

Anbindung: Tram 18, M6; Bus 195, 197, X69 Landsberger Allee / Blumberger Damm

  • ab 17 Uhr: Graffiti-Workshop gegen rechts (mit dem Jugendforum Marzahn-Hellersdorf)
  • ab 19 Uhr: Informationsveranstaltung, Referent:innen:
    • Antifaschistisches Pressearchiv und Bildungszentrum Berlin e.V. (apabiz)
    • Registerstelle Marzahn-Hellersdorf
    • Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin (MBR)

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Wenn Rechtsextremisten freie Schulen unterwandern

Die MBR Berlin schreibt:

„Wir müssen befürchten, dass dort noch weitergehende Versuche rechtsextremer Indoktrination und Agitation vonstatten gehen“, so MBR-Kollege Mathias Wörsching zum Fall der freien Schule am Elsengrund in Berlin-Mahlsdorf.

Holocaustleugnung, Verschwörungsideologie und völkisches Gedankengut an Schulen? In diesem Beitrag des WDR berichten u.a. ehemalige Mitarbeiter der Schule im Stadtteil Marzahn-Hellersdorf über rechtsextreme Einflussnahme. Die MBR begleitet einen der Protagonisten seit vielen Monaten. Er spricht von einem „diktatorischen und sektenhaften Vorgehen der Schulleitung“. Ein ehemaliger Lehrer der Schule beschreibt, dass er aufgrund einer Unterrichtseinheit zum Parteiensystem der Bundesrepublik vonseiten der Schulleitung aufgefordert wurde, solcherlei Inhalte nicht zu behandeln, da dies „Beeinflussung der Schüler“ sei und „Geschichte nichts mit Politik“ zu tun habe. Die MBR kann dies, ausgehend von Berichten verschiedener verschiedener Eltern aus dem Umfeld der Schule, bestätigen: „Bestimmte wichtige Unterrichtsinhalte werden systematisch ausgeblendet, insbesondere die Verbrechen Nazi-Deutschlands im Zweiten Weltkrieg und die Geschichte des Nationalsozialismus“, so unser Kollege Mathias Wörsching. (Ab Minute 23 wird der Fall der Berliner Schule behandelt) Zur WDR-Reportage geht es hier: Wenn Rechtsextremisten freie Schulen unterwandern

Siehe auch:

Schwere Vorwürfe in TV-Bericht: Was ist los an der Freien Schule in Mahlsdorf? (Alles Mahlsdorf, 28.01.2021)

Anfrage von Regina Kittler: Schule im Elsengrund in Berlin-Mahlsdorf im Rahmen des Schulgesetzes? Und die Antwort von Senatorin Scheeres. (Ab Minute 10:37.) Fragestunde (RBB, 28.01.2021)

Nazi-Vorwürfe gegen Mahlsdorfer Schule (BZ, 29.01.2021)

Freie Schule in Berlin-Mahlsdorf unter Rechtsextremismus-Verdacht (Tagesspiegel, 30.01.2021)

Bundestagsvizepräsidentin Pau fordert Ombudsperson für freie Schule (Tagesspiegel, 30.01.2021)

Nachschlag: Subtil nazifiziert (Junge Welt, 01.02.2021)

Kreisverband und Fraktion der SPD M-H fordern unverzügliche und transparente Aufklärung im „Fall Holocaust-Leugnung an der Schule im Elsengrund in Berlin Mahlsdorf“ (01.02.2021)

Der Vorwurf ist groß, es gibt einige Indizien, aber keine endgültigen Beweis (Tagesspiegel, 02.02.2021)

Nähe zu Rechtsextremisten: Eine Schule unter Verdacht (Berliner Kurier, 10.02.2021)

Bildungsverwaltung prüft Entzug der Unterrichtsgenehmigung (Tagesspiegel, 17.02.2021)

Verfassungsschutz hat Freie Schule in Mahlsdorf im Visier (Süddeutsche Zeitung, 17.02.2021)

Verfassungsschutz überprüft die Freie Schule am Elsengrund (Berliner Morgenpost, 17.02.2021)

Verfassungsschutz beobachtet Freie Schule in Mahlsdorf (rbb24, 17.02.2021)

Rechtsextremist gab Seminar für Lehrer an Freier Schule in Berlin (Tagesspiegel, 09.03.2021)

Holocausleugner und Rechtsextremist hielt Seminar für Lehrer an Mahlsdorfer Schule (Alles Mahlsdorf, 14.03.2021)

Neue Handreichung: Druck aus den Parlamenten – Zum Umgang sozialer Organisationen mit Anfeindungen von rechts

Via Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin (MBR):

Die in Kooperation mit dem Paritätischen Gesamtverband erstellte Handreichung analysiert die Herausforderungen, die für soziale Organisationen und Projekte durch rechtspopulistische und rechtsextreme Akteur*innen in den Parlamenten entstehen und stellt detaillierte Handlungsempfehlungen vor.

Herausgeber: Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband – Gesamtverband e.V. in Kooperation mit dem Verein für Demokratische Kultur in Berlin (VDK) e.V. und der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin (MBR), 1. Auflage Oktober 2020, 32 Seiten.
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Druckexemplare können beim Paritätischen Gesamtverband bestellt werden.

Erfolgreiches Fachgespräch zum Thema “Engagiert für eine demokratische Kultur”

Am Montag den 3.2.2020 fand in Hellersdorf ein spannendes Fachgespräch mit etwa 40 Teilnehmer*innen zum Thema
“Engagiert für eine demokratische Kultur –
Zur Debatte um das vermeintliche „Neutralitätsgebot“ sowie zum Umgang mit Rechtspopulismus und der extremen Rechten in Marzahn-Hellersdorf” statt.

Die Einladung erfolgte durch die Koordinierungsstelle für Demokratieentwicklung Marzahn-Hellersdorf mit Unterstützung der Fach- und Netzwerkstelle Licht-Blicke (Lichtenberg) für interessierte Träger, Jugendfreizeiteinrichtungen und Mitarbeiter*innen von Stadtteilzentren im Bezirk.

Wir danken allen Beteiligten für diese sehr gelungene Veranstaltung!

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