Koordinierungsstelle Marzahn-Hellersdorf

Rückzug vom „Stillen Gedenken“ | neue Erinnerungsformen gesucht Heimatverein zieht Konsequenzen

“LichtenbergMarzahn+” berichtet:

Marzahn-Hellersdorf. Der Heimatverein Marzahn-Hellersdorf wird künftig das „Stille Gedenken“ zum „Nationalen Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus“ nicht mehr mit organisieren. Mit diesem Paukenschlag ging die Jahrespressekonferenz des Vereins am vergangenen Mittwoch, 12. Februar, zu Ende. (Hier die ganze Erklärung auf Facebook)

Heimatverein war Initiator des „Stillen Gedenkens“

Man sah es dem Vereinsvorsitzenden Wolfgang Brauer an, dass ihm diese Entscheidung nicht leicht gefallen ist. Schließlich war der Verein vor 13 Jahren der Intitiator dieser Gedenkveranstaltung auf dem Parkfriedhof in Marzahn. Brauer erinnerte daran, dass die Mitglieder des Heimatvereins die grundlegenden historischen Forschungen auch über die dunkelsten Kapitel der Deutschen und der Berliner Geschichte betrieben haben. Mitglieder des Heimatvereines haben die Geschichte der Zwangsarbeiterlager in Marzahn und Hellersdorf erforscht, haben sich mit dem Widerstand und der Verfolgung von Menschen in den Dörfern in der Zeit des Nationalsozialismus beschäftigt. Daraus wurde die Ausstellung „Heimat – Deine Sterne“ gestaltet.

Schließlich sei auch das Denkmal für die Opfer der Zwangsarbeit auf dem Parkfriedhof durch die Initiative des Vereins entstanden. Er habe damals Spenden gesammelt, damit dieses Denkmal gegossen werden konnte. Am 27. Januar 2007 fand zum ersten Mal das „Stille Gedenken“ statt.

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Siehe auch:

“Stilles Gedenken” künftig ohne Heimatverein (Die Hellersdorfer, 13.2.2020)

Irritationen um Erinnerungskultur (LichtenbergMarzahn+, 27.02.2020)