Koordinierungsstelle Marzahn-Hellersdorf

Jugendarbeit, Polizei & rechte Jugendliche in den 90ern

Via Fach- und Netzwerkstelle LichtBlicke:

…. ist das Thema unserer Demokratiekonferenz am 14. Oktober. Die 1990er Jahre waren gekennzeichnet durch rechte Gewalt und rassistische sowie antisemitische Angriffe. In Politik, Zivilgesellschaft, Polizei und Jugendarbeit wurde darauf reagiert und ein Umgang gefunden – oder auch eben nicht.

Das Forschungsprojekt „Jugendarbeit, Polizei und rechte Jugendliche in den 1990er Jahren“ beschäftigte sich in den vergangenen zwei Jahren mit dem polizeilichen und sozialpädagogischen Handeln gegenüber rechten Jugendlichen Anfang der 1990er Jahre. Rassismus- und antisemitismuskritische sowie genderreflektierende Perspektiven stellen wichtige Bezugspunkte der Forschung dar. Regionale Schwerpunkte waren Berlin-Lichtenberg und Cottbus. 

Nach der Begrüßung durch Bezirksbürgermeister Michael Grunst stellen Lucia Bruns (ASH-Berlin) und Christin Jänicke (HWR Berlin) die Ergebnisse vor, die wir anschließend in drei Diskussionsforen vertiefen wollen.

Hauptsache authentisch? Jugendarbeit und der Umgang mit rechten Jugendlichen (A)

In der Sozialen Arbeit entwickelten sich im Umgang mit rechten Jugendlichen kontroverse Debatten um den Ansatz der „akzeptierenden Jugendarbeit“ – auch in Lichtenberg. Prägen die damaligen Kontroversen noch heute die Soziale Arbeit? Und wie sieht der heutige Umgang mit Rassismus, Antisemitismus und rechten Jugendlichen in der Jugendsozialarbeit aus?

Moderation: Eileen König (ju:an-Praxisstelle/ Amadeu Antonio Stiftung Berlin)

Gesprächsteilnehmer*innen: Lucia Bruns (ASH Berlin) & Werner Frenzel (ehemaliger Jugendarbeiter in Hohenschönhausen)

Repression, Prävention, Abwarten?  Polizeilicher Umgang mit rechten Jugendlichen (B)

Auch die Polizei stand vor neuen Herausforderungen. Wie reagieren auf die Eskalation rechter Gewalt? Wie Umgehen mit rechten Jugendlichen, mehr Repression oder eher präventive Ansätze entwickeln? War die Polizei damals wirklich eine „verunsicherte Institution“?

Moderation: Claudia Pilarski (Licht-Blicke)

Gesprächsteilnehmer*innen: Christin Jänicke (HWR Berlin) und Uta Leichsenring (1991-2002 Polizeipräsidentin des Landespräsidiums Eberswalde)

Sichtbarkeit schafft Realität: Die mangelnde Betroffenenperspektive (C)

In der gesellschaftlichen Debatte zu rechter Gewalt war allzu oft der Fokus klar auf die Täter*innen gerichtet – egal ob bei der Polizei, in den Medien oder der sozialen Arbeit. Das macht die Betroffenen rechter und rassistischer Gewalt unsichtbar. Wie können diese und ihre Perspektiven gestärkt werden?

Moderation: Dr. Rosa Farva (ju:an-Praxisstelle/ Amadeu Antonio Stiftung Berlin)

Gesprächsteilnehmer*innen: Minh (Lichtenberger mit vietnamesischem Migrationshintergrund) & Heike Kleffner (Journalistin)

Nach den Diskussionforen gibt es einen gemeinsamen kulnarischen Ausklang.

Zeit: 14. Oktober 2022, 9:00 bis 14:30 Uhr

Ort: Hubertusbad Lichtenberg, Hubertusstraße 47, 10365 Berlin

Anmeldung bis zum 4. Oktober unter mitmachen@licht-blicke.org. Bitte geben sie an, welches Diskussionsforum Sie besuchen möchten.

Die Veranstaltung richtet sich nach den dann aktuellen Hygienevorschriften und kann ggf. hybrid umgesetzt werden. Wir freuen uns, wenn Sie sich vorab Testen und eine FFP2 Maske mitbringen.

In Kooperation mit: STZ Lichtenberg Nord ( Kiezspinne FAS e.V.); Lichtenberger Anlaufstelle für Bürgerbeteiligung (LAB)

Illustration im Beitragsbild & auf der Einladung Sibel Balac

Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtenden Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.