Koordinierungsstelle Marzahn-Hellersdorf

Ausschreibungen der Partnerschaften für Demokratie Marzahn und Hellersdorf 2023

Es können wieder Projektideen eingereicht werden! Hier finden Sie die Ausschreibungen für 2023.

Was bringt uns das Jahr 2023 in Marzahn-Hellersdorf? Bringen Sie sich ein! Wir suchen Ideen für Projekte, die zivilgesellschaftliche Strukturen und den Zusammenhalt im Bezirk stärken oder Rechtsextremismus, Alltagsrassismus und Menschenfeindlichkeit entgegentreten.

Bis zum 29.01.2023 haben Sie die Möglichkeit, Projektideen im Rahmen der Partnerschaften für Demokratie Marzahn und Hellersdorf einzureichen.

Die Partnerschaften für Demokratie sind Teil des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Die Höhe der zu beantragenden Projektmittel liegt zwischen 5.000 € und 15.000 € pro Kalenderjahr. Die Projektlaufzeit ist das laufende Kalenderjahr 2023. (mehr …)

Geplanter Staatsstreich eines extrem rechten Netzwerkes

Am 7.12.2022 fand eine der größten Polizei-Razzien in der Geschichte der Bundesrepublik gegen die mutmaßlichen Pläne zu einem Staatsstreich durch ein extrem rechtes Netzwerk von Verschwörern statt. Vor allem Reichsbürger*innen planten wohl den gewaltsamen Umsturz der Demokratie. Aber von rechten Querdenkern und QAnon Anhänger*innen über die AfD bis zu Neonazis sei das Netzwerk breit gestrickt. …mehr

“Zugang verwehrt” – Keine Chance in der Klassengesellschaft

Buchvorstellung „Zugang verwehrt“ mit anschließender Gesprächsrunde.

Über gesellschaftliche Klassen zu sprechen, wirkt heutzutage häufig rückständig, verstaubt und trocken. Francis Seeck schafft es den Elefanten im Raum wieder neu in den Blick zu bekommen: Wir leben in einer Klassengesellschaft mit enormen sozialen und ökonomischen Unterschieden, die sich zunehmend verschärfen.

In der Neuerscheinung »Zugang verwehrt« spricht Francis Seeck darüber, warum der Weg zu Bildung, einer angemessenen Wohnung, eine ertragreiche Lohnarbeit und einer guten Gesundheitsversorgung, selbst bis hin zu einer anständigen Bestattung nicht für alle Menschen gleich zugänglich ist. Und das obwohl wir in einem reichen Land leben, wo alle die „gleichen Chancen“ bekommen sollen. Ein entscheidender Grund: Klassismus. Dieser Begriff erfasst, dass viele Menschen aus einkommensarmen Klassen aufgrund ihrer Klassenherkunft oder Klassenposition diskriminiert und ausgegrenzt werden…

Wir wollen mit Francis Seeck darüber sprechen was Klassismus bedeutet, wie diese Diskriminierungsform wirkt und wie wir ihr entgegen wirken können.

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Geleugnet – spät anerkannt – sichtbare Folgen in der Gegenwart: Der Völkermord an den Sinti und Roma Europas

Mit organisatorischer und finanzieller Unterstützung der Koordinierungsstelle für Demokratieentwicklung Marzahn-Hellersdorf:

Das Bündnis für Demokratie und Toleranz am Ort der Vielfalt Marzahn-Hellersdorf lädt zu diesem Thema zu einer Veranstaltung am 5. Dezember um 18.00 Uhr im Haus Babylon ein:

Die Veranstaltung besteht aus einem etwa einstündigen Vortrag und einer nachfolgenden Diskussion.

Ausgangspunkt sind die Ermordung der europäischen Sinti und Roma und die jahrzehntelange Leugnung dieser rassistischen Verbrechen. Erst 1981 wurde sie durch eine offizielle Anerkennung als Völkermord beendet. (mehr …)

Neuköllnkomplex – Aufklärung & Solidarität

Das Bündnis für Demokratie und Toleranz Marzahn-Hellersdorf, die Koordinierungsstelle für Demokratieentwicklung Marzahn-Hellersdorf und viele andere zivilgesellschaftliche Akteur*innen aus Ostberlin und Mitte rufen zu einer Kundgebung am 9. Dezember vor dem Abgeordnetenhaus auf. Dort tagt der Untersuchungsausschuss zu der extrem rechten Anschlagsserie in Neukölln. In dem Aufruf heißt es: “Wir, Bündnisse und Initiativen aus Ostberlin und Mitte, solidarisieren uns mit den Betroffenen der Neuköllner Anschlagsserie. Auch wir wissen, was es heißt extrem rechten und rassistischen Einschüchterungsversuchen ausgesetzt zu sein. Auch wir wissen, was es heißt, bei den Ermittlungsbehörden auf wenig Sensibilität zu stoßen, wenn man diese thematisiert oder zur Anzeige bringt. Wir unterstützen die Forderung der Betroffenen nach umfassender Aufklärung des Neukölln-Komplexes!” (mehr …)

Einladung zur Veranstaltung „Mitten in der Krise – Wir müssen reden!“

Liebe Engagierte in Marzahn-Hellersdorf, der Krieg in der Ukraine, die Inflation und die drohende Explosion der Energiekosten wirken sich – wenn auch sehr unterschiedlich – auf uns alle aus. Wie aber kann ich Menschen helfen, die in eine Notlage geraten? Wie erfahre ich, wer Unterstützung braucht? Und wo kann ich selbst Unterstützung leisten? Wir laden …mehr

Vergessene queere Opfer des Nationalsozialismus

Die Erinnerungsveranstaltung des Bündnisses für Demokratie und Toleranz Marzahn-Hellersdorf mit organisatorischer und finanzieller Unterstützung der Koordinierungsstelle für Demokratieentwicklung am 23.11.2022 zu den bisher kaum bekannten queeren Opfern des Nationalsozialismus fand gut besucht im Grünen Haus in Hellersdorf statt. Anlässlich des ersten offiziellen Erinnerns des Bundestages am 27.1.2023 von Menschen, die im Nationalsozialismus aufgrund ihrer sexuellen Identität und/oder Orientierung verfolgt wurden, hat der Historiker Prof. Dr. Martin Lücke den Bogen gespannt von den ersten Versuchen den Paragraph 175 – unter welchen diese Menschen verurteilt wurden – in der Weimarer Republik zu streichen, über die Verschärfung des und den Umgang mit dem Paragraphen in der NS-Diktatur, zu seiner Fortführung im Nachkriegsdeutschland und den kontroversen Debatten über die Aufarbeitung verschiedener Opfergruppen. (mehr …)

Der „III. Weg“ in Marzahn-Hellersdorf – Aktivitäten der Neonazipartei und Gegenstrategien

Datum: Freitag, 2. Dezember 2022 | 17 – 21 Uhr

Ort: Internationales Jugendzentrum „Anna Landsberger“ (Prötzeler Ring 13, 12685 Berlin)

Anbindung: Tram 18, M6; Bus 195, 197, X69 Landsberger Allee / Blumberger Damm

  • ab 17 Uhr: Graffiti-Workshop gegen rechts (mit dem Jugendforum Marzahn-Hellersdorf)
  • ab 19 Uhr: Informationsveranstaltung, Referent:innen:
    • Antifaschistisches Pressearchiv und Bildungszentrum Berlin e.V. (apabiz)
    • Registerstelle Marzahn-Hellersdorf
    • Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin (MBR)

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Lesung mit Grit Lemke: „Kinder von Hoy. Freiheit, Glück und Terror“.

Grit Lemke, bekannt als Autorin und Dokumentarfilmemacherin (u.a. Gundermann Revier 2019), nimmt die Leser*innen in ihrem Roman „Kinder von Hoy“ mit in das Hoyerswerda ihrer Kindheit und Jugend. Sie erzählt von der Entstehung der einstigen Musterstadt der DDR, den rund um den Schichtdienst im Gaskombinat „Schwarze Pumpe“ organisierten Leben der Erwachsenen und dem Entstehen einer Kulturszene, in der vor allem die jungen Menschen aktiv werden, von denen den meisten selbst eine Zukunft als Teil der Schichtkolonnen bevorsteht. Dabei beschreibt Lemke die sozialen Gefüge in der sozialistischen Kleinstadt, in der alle ihren festen Platz und ihre vorbestimmten Rollen innehaben. Die sozialen Umbrüche der Wendezeit, das neue Freiheitsgefühl, die parallel aufkommende Desorientierung und Verunsicherung durch veränderte wirtschaftliche und soziale Ordnungen führen dazu, dass aus einem immer schon vorhandenen Rassismus eine starke rechte Strömung entsteht. Deren Aktivitäten finden schließlich im September 1991 in den rassistischen Ausschreitungen ihren vorläufigen Höhepunkt und richten sich im Folgenden gegen progressive Jugend- und Kultureinrichtungen. Lemke zeigt auf, wie sich Gesellschaft und Stadtbild durch den verstärkten Wegzug der jüngeren Generationen nun wieder ändern, welche Herausforderungen das neue politische System für die Einzelnen, aber auch für bisherige soziale Konstellationen mit sich bringt. (mehr …)

Vergessene queere Opfer des Nationalsozialismus

Vergessene Opfer: Menschen, die im Nationalsozialismus aufgrund ihrer geschlechtlichen Identität und/oder sexuellen Orientierung verfolgt und ermordet wurden

Am 27. Januar 2023 wird der Deutsche Bundestag erstmals derjenigen gedenken, die auf Grund ihrer geschlechtlichen Identität und/oder ihrer sexuellen Orientierung im nationalsozialistischen Deutschland verfolgt, inhaftiert und ermordet wurden. Angesichts dessen, dass es das Gedenken des Deutschen Bundestags seit 1996, also immerhin seit 27 Jahren gibt, ein beschämend später Zeitpunkt. Diese Opfer wurden ebenso jahrelang vergessen wie Sinti und Roma oder die sogenannten „Asozialen“, die auch im Nachkriegsdeutschland wieder ausgegrenzt und diskriminiert wurden. Schwule Männer waren in beiden deutschen Staaten noch lange strafrechtlich bedroht – erst 1994 wurde der menschenverachtenden § 175 des StGB endgültig aufgehoben.

Das Bündnis für Demokratie und Toleranz Marzahn-Hellersdorf erinnert mit einer Veranstaltung am 23. November 2022,  von 18.00h – 20.00h im Grünen Haus (Boizenburger Straße 52-54) an das Schicksal der queeren Opfer des Nationalsozialismus. Dazu gehört auch die Diskussion darüber, welche Schlussfolgerungen wir aus diesem Teil deutscher Geschichte für heute ziehen müssen. (mehr …)