Klasse Kennen – Klassismus erkennen, über Lebenswege reden, Diskriminierung entgegnen
Gute Bildung, eine angemessene Wohnung, eine ertragreiche und abgesicherte (Lohn-)Arbeit, sowie eine belastbare Gesundheitsversorgung und angemessene Bestattung sind nicht für alle Menschen (gleich) zugänglich. Manchen werden wegen ihrer finanziellen Mittel, ihres sozialen und kulturellen Status beziehungsweise ihrer Klassenzugehörigkeit oder Klassenherkunft große Hürden in den Weg gelegt. Diskriminierende Abwertungen und strukturellen Hindernisse, die auf dieser sozialen Ungleichheit basieren, erfasst der Begriff »Klassismus«. Er führt zur sozialen Abwertung von Berufen, Lebenswegen und kulturellen Praktiken, zur ökonomischen Ausbeutung und zur gesellschaftlichen Ausgrenzung. Er trifft Individuen, Menschengruppen sowie ganze Gesellschaften und wirkt sowohl im öffentlichen Diskurs, in und durch die Institutionen und durch andere strukturell gesellschaftliche Strukturen, als auch auf der persönlichen Ebene.
Deswegen wollen wir über die Bedeutung und Folgen dieser Diskriminierungsform sprechen, Erfahrungen reflektieren und überlegen, wie wir den Zugang zu einer selbstbestimmten und demokratischen Lebensgestaltung verbessern können und den gesellschaftlichen Dialog dazu fördern.
1. Sensibilisierungsworkshop: »Wie kann man nur so leben?« Klassismus erkennen und entgegnen
Hier wollen wir gemeinsam über klassistische Strukturen in Bezirk und in unserer Arbeit reflektieren. Er richtet sich an Menschen, die haupt- und/oder ehrenamtlich mit Klassismus in Berührung kommen. Es wird darum gehen, wie wir Klassismus erkennen, um Unterstützungsstrukturen und um den Umgang mit Betroffenen. Es wird einen theoretischen und praktischen Teil geben.
Der Workshop findet am 01.06.23 von 14:00 bis 19:00 an der Alice-Salomon-Hochschule statt.
Weitere Informationen gibt es: hier
2. Biografische Gesprächsrunde: »Klasse Zeigen«
Wir wollen zusammen über eigene Klassismuserfahrungen sprechen und unsere eigenen Biografien überdenken. Es geht aber auch darum, sich gegenseitig zuzuhören und voneinander zu lernen, uns zu vernetzen und gemeinsam zu überlegen, was sich ändern müsste. Es gibt die Möglichkeit, dass wir unsere Erzählungen zu Papier bringen und veröffentlichen. Wir können aber zusammen schauen, ob und was wir zusammen tun wollen und wie wir dazu in den Dialog gehen.
Das Format findet an 3 Terminen statt, die aufeinander aufbauen. Es ist wünschenswert an allen 3 teilzunehmen, um beim ganzen Prozess dabei zu sein, aber es ist nicht zwingend nötig.
Die Treffen finden am 10.06., 24.06. und 01.07.2023 im Café Interfix
Weitere Informationen: hier
3. Eine antiklassistische Sommerversammlung: »Wir sind Klasse!«
Ort: Theaterplatz, Hellersdorf
Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist kostenlos und es wird Snacks und Getränke geben.
Weitere Informationen werden hier veröffentlicht.
Anmeldungen, Ideen und Fragen bitte an: koordinierungsstelle-mh@pad-berlin.de
Die Veranstaltungen sind gefördert von der Partnerschaft für Demokratie Hellersdorf.
Plakat zum Druck und Verteilen:
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